also - dann lasse ich mal "die katze aus dem sack", wie man so schön sagt.... :
mein richtiger name ist "wurde entfernt" und ich war in den jahren 1972 - 1978
eben im besagten hütteldorfer kindergefängnis (1130 wien, seuttergasse 29)
ich glaube, mehr brauch ich dazu nicht sagen, die, die ebenfalls dort waren, wissen,
WAS sich da so in der regel abgespielt hat.
zu meiner person und weioteren lebensverlauf:
nach dem austritt, oder besser gesagt aus der "haftentlassung" stand ich vor dem grossen
grünen tor, bewaffnet mit 2 "löwa"-sackerln, wo sich mein mehr oder weniger "stolzer" besitz
darin befand. tjoa - wohin denn nur ??
mein vater, damals ne null, mit einer anderen verheiratet, mit weiteren 3 kindern im schlepptau,
hatte mitsamt meiner "stiefmutter" (der ich übrigens diese ganze showse verdanke) nicht
wirklich das große interesse, mich wirklich aufzunehmen. defacto blieb ihnen aber nichts
anderes übrig, denn meine mutter war sozial gesehen nicht wirklich in der lage, mich zu
unterstützen, geschweige sich um mich zu kümmern.
also zu meinen vater in den 21. bez. wo ich für ziemlich unruhe sorgte.
meine stiefschwester, etwas jünger als ich mit 15, war natürlich mein mehr oder weniger größter
feind im haus. es ist gekommen wie es auch kommen musste, der 65 m2 haushalt war für einen
weitern mitbewohner einfach nicht ausgelegt, zumal mit 5 personen (2 erwachsene und 3 kinder) sowieso überbelegt.
naja - die nächsten nächte ging das ja halbwegs gut. da ich eben aus meiner vergangenheit/erlebnissen nichts
anderes kannte, war es für mich irgendwie eine selbstverständlichkeit,
als wir gemeinsam in der badewanne waren, daß ich "ihn" ihr gleich mal "reingesteckt" habe.....
na nona - schaut man doch quasi zum 1. mal in eine f.., da "steht er"
nun mal ganz schnell und dieser zustand gehört eben "bearbeitet".......
na dann gings mal rund - polizei und tralala - na wer hats gerufen - die bösze stiefmutter natürlich -
ich, als ehemaliger zögling, daneben meine
quasi eltern kamen zum entschluss, da muss eine andere lösung her.
da meine halbschwester angab, es war doch keine gewalt im spiel, ist eine weitere amtliche
verfolgung nicht angemessen - wie auch immer, weis ich heute nicht mehr....war eben so.
gesagt - getan, ich kam zu einer bekannten von meinen eltern, wo ich übernachtet habe.
war nicht so schlau, sie hatte zwei töchter.....ok, die eine war doch zu klein, aber die andere
doch "nur" um ein paar monate jünger als ich - den rest denkt euch....
das blöde war eben, das ich noch nie in der schule hocken geblieben bin, ein später jahrgang
war, und ich in der 4. haupt ausgetreten bin - d. h. ich hatte noch das "poly" vor mir.
was DAS für einen ehemaligen zögling heisst, können sich viele von euch gar nicht vorstellen.
ich, keine ahnung von "normalem" schulalltag, in einer gemischten klasse, voller pupertären
und neugierig geilen mädels.
wie auch immer ihr das alle nun sehen (lesen) wollt, danach war ich ein "mann" in diesem sinne
voll und ganz, meine erfahrungen auf dem sektor waren auch für "nicht"zöglinge mehr als
sehr fortgeschritten.
im jahre 1979 begann ich eine lehre als kfz-mechaniker, diese habe ich auch erfolgreich
abgeschlossen, auch mit 4-fachem lehrstellen-wechsel - auch ne sache.
2 jahre später durfte ich durch ein spezielles ansuchen sogar die meisterprüfung machen,
ätsch, die ich nicht bestanden habe - in der buchhaltung.... da eine weitere prüfung mit
kurs damas schon recht teuer war, ich das geld aber nicht hatte, hab ich dann drauf gepfiffen.
in meiner lehrzeit (1. lehrjahr), kam ich in das lehrlingshein augarten. naja, kennern unter
euch brauch ich davon nichts erzählen.... war auch nicht gerade das gelbe vom ei.
kurzum, ich war nur 1 bis 1 1/2 jahre dort, dann haben sie mich rausgeschmissen, da ich nichts anderes
zu tun gehabt habe, als bei einem skikurs bei einem händetrockner im damaligen hotel die zeitschltuhr
auszubauen....ja, blöde von mir....aber ich war eben von der technik schon immer begeistert.
dazu kam noch, daß ich, in diesem falle sogar unschuldig, des dienstgeber-diebstahles bezichtigt wurde.
dieser vorgang beschleunigte meine freistellung aus der heimgewalt endgültig. heute denke ich mir,
vielleicht war das gar nicht mal so ein fehler.....
also, mit 17 jahren eine eigene wohnung, zimmer/küche, substandart, miete fast nix.
auch hier war ich nicht der "gern gesehene und erwünschte" nachbar, diverse orgien zu später stunde hatten ihr
nachspiel, nach 3 mietrückständen die kündigung.
achja, der dienstgeberdiebstahl hatte natürlich seine folgen, heute weis ich es, es war für mich absolut posetiv,
ich bekam 3 monate auf 3 jahre bewährung, und ein bewährungshelfer wurde mir zugesprochen. im 21. bez. in der
dopschstrasse. kurzum, ich war einer der längsten besucher und betreuten in der geschichte der österreichischen
bewährungshilfe, ich ging ca. 11 jahre dort hin. dazwischen hatte ich für 2,5 jahre mal kurz unterbrochen, da ich
im ausland tätig war und zwar uganda, und das bei der franz. fremdenlegion, na wo sonst....
um gleich mal das kopfschütteln abzustellen - eine mehr als lehrreiche zeit. teilweise ein totaler graus,
auf der anderen seite posetiv, da eine ausbildung als helikopterpilot, zwar nicht offiziell, aber ich kann es,
und das war mir wichtig. was dazwischen war, möchte ich hier nicht schreiben, da war so ziemlich alles dabei,
was man als fremdenlegionär erleben kann - gutes und hauptsächlich schlechtes, auf was ich bis heute nicht
stolz sein kann und will.
ich wieder zurück, wie erwähnt, wieder bei der bewährungshilfe angekommen. nun war es an der zeit, ich war so um
die 22 jahre alt, mein leben irgendwie zu ordnen. damit meinte mein helfer: wohnung, frau, kind, familie und
vor allem nen vernünftigen job, den ich vielleich doch länger machen sollte. als mechaniker zu arbeiten war
irgendwie nicht mehr meines, zumal ich mal kurz beim mazda rainer gearbeitet habe, ich dem meister eines
kräftig auf die backe gehauen habe - fristlose - eh klar, also musste was anderes her.
gewohnt habe ich bei einem freund im 22. bez in einer gartenhütte, den ich im knast kennengelernt habe, hehe -
in der rossauer lände - weil ich einige strafzettel nicht bezahlt habe. gewohnt in diesem sinne habe ich vorher
in meinen auto, war bei kälte recht interessant.
und so verging die zeit, mit pfuschen und nebentätigkeiten, von der hand in den mund gelebt, da war so ziemlich
alles dabei, wie autoreparatur, bei einem malerbetrieb als zusteller, sowie sonnenschutztechniker, aber alles
auf ehrlicher basis, naja, so halbwegs eben....
irgendwie schlitterte ich dann in eine branche, mit der ich vorher keinen kontakt hatte - die musikbranche.
ab da ging mein leben in großen und ganzen bergauf. sicher, es gab auch mal kurze bergab situationen, aber
das posetive hat überwiegt. und da begann auch mein "namenswandel" auf eben "duerr" (eine andere geschichte)
dazu muss ich auch erwähnen, ich habe in einem art abitur beim zdf/ard den beruf als multimedia-ingeneering abgeschlossen.
ich arbeitete für so viele wie - dieter hallervorden, frank zander, otto waalkes, udo lindenberg, helga feederson, und
viele mehr aus der deutschen schlager/pop szene. auch in österreich hatte ich mit der oberen schicht der musikbranche
sehr regen kontakt, und ja, ich war auch mit hans hölzl (falco) auf welttournee, sowie auch jener techniker,
beim berühmten donauinselfest wo er aufgetreten ist, wo ein blitzschlag den strom lahm legte, der sich dann unter/hinter
der bühne darum kümmerte, daß zumindest halbwegs die show weiterging.
factum habe ich in der branche einen namen und man kennt mich in der (damaligen) szene recht gut.
ich kann jetzt hier nicht alles niederschreiben, es wäre ellenlang und mühsam.
ich hatte auf jeden fall ein bisher sehr bewegtes leben, habe mir auch einiges geschaffen, worauf ich (glaub ich halt mal)
stolz sein kann. haus, autos, usw....
dazwischen habe ich auch meine jetztige lebensgefährtin kennen gelernt und mit ihr eine tochter bekommen.
diese ist heute auch schon 32 jahre alt, und mir mittlerweile ein entzückendes enkerl geschenkt.
so - iss a bisserl vü zum lesn gwesn, oba jetzt hobts an übablick, wias ma geht
defacto hab ich meine heimzeit und deren folgen mehr als gut überstanden.
ich habe auch voriges jahr mithilfe eines freundes (anwalt) die heimopferrente beantragt und habe auch einen posetiven bescheid.
d.h., sobald ich in die pense gehe, bekomm ich diese auch.
ich bin noch mit einem gewissen "robert" aus dem forum "wir heimkinder" etwas in kontakt, der organisiert treffen
in einem gasthaus in wien in regelmäßigen abständen. leider hatte ich noch keine möglichkeit, daran teilzunehmen,
entweder war die arbeit im weg, oder eben so wie jetzt das scheiss corona, wo solche treffen einfach nicht stattfinden können.
vor ca. 6 jahren habe ich meine selbstständigkeit als selbstschaffender ton/licht/videokünstler aufgegeben, und arbeite als
betriebstechniker und operator bei der asfinag und ersehne meine pensionierung herbei.
es würde mich aber trotzdem freuen, von den damaligen mitzöglingen, die in meinen gruppen waren, zu hören oder lesen.
lg "wurde entfernt