Küst, Hütteldorf - duerr - nun endlich auch hier :)

  • hallo leute:

    geburtengang 1963

    heime: küst, hütteldorf, dazwischen auch mal ein privates im 18. bez.

    lehrlingsheim augarten


    von mir gibts nicht viel zu erzählen, mitgemacht habe ich so ziemlich das gleiche wie die meisten von euch,

    mit den selben erziehern, in den gleichen häusern,...usw.

    ich habe ein wenig gestöbert in beiträgen, eigentlich sollten mich einige kennen und umgekehrt natürlich auch.


    gefunden habe ich dieses forum eher zufällig.

    wenn einer eine frage an mich hat, bitte diese ungeniert stellen, auch wenn sie noch so verrückt zu sein scheint.


    so - das wars mal fürs erste

  • also - dann lasse ich mal "die katze aus dem sack", wie man so schön sagt.... :

    mein richtiger name ist "wurde entfernt" und ich war in den jahren 1972 - 1978

    eben im besagten hütteldorfer kindergefängnis (1130 wien, seuttergasse 29)

    ich glaube, mehr brauch ich dazu nicht sagen, die, die ebenfalls dort waren, wissen,

    WAS sich da so in der regel abgespielt hat.


    zu meiner person und weioteren lebensverlauf:

    nach dem austritt, oder besser gesagt aus der "haftentlassung" stand ich vor dem grossen

    grünen tor, bewaffnet mit 2 "löwa"-sackerln, wo sich mein mehr oder weniger "stolzer" besitz

    darin befand. tjoa - wohin denn nur ??

    mein vater, damals ne null, mit einer anderen verheiratet, mit weiteren 3 kindern im schlepptau,

    hatte mitsamt meiner "stiefmutter" (der ich übrigens diese ganze showse verdanke) nicht

    wirklich das große interesse, mich wirklich aufzunehmen. defacto blieb ihnen aber nichts

    anderes übrig, denn meine mutter war sozial gesehen nicht wirklich in der lage, mich zu

    unterstützen, geschweige sich um mich zu kümmern.

    also zu meinen vater in den 21. bez. wo ich für ziemlich unruhe sorgte.

    meine stiefschwester, etwas jünger als ich mit 15, war natürlich mein mehr oder weniger größter

    feind im haus. es ist gekommen wie es auch kommen musste, der 65 m2 haushalt war für einen

    weitern mitbewohner einfach nicht ausgelegt, zumal mit 5 personen (2 erwachsene und 3 kinder) sowieso überbelegt.

    naja - die nächsten nächte ging das ja halbwegs gut. da ich eben aus meiner vergangenheit/erlebnissen nichts

    anderes kannte, war es für mich irgendwie eine selbstverständlichkeit,

    als wir gemeinsam in der badewanne waren, daß ich "ihn" ihr gleich mal "reingesteckt" habe.....

    na nona - schaut man doch quasi zum 1. mal in eine f.., da "steht er"

    nun mal ganz schnell und dieser zustand gehört eben "bearbeitet".......


    na dann gings mal rund - polizei und tralala - na wer hats gerufen - die bösze stiefmutter natürlich -

    ich, als ehemaliger zögling, daneben meine

    quasi eltern kamen zum entschluss, da muss eine andere lösung her.

    da meine halbschwester angab, es war doch keine gewalt im spiel, ist eine weitere amtliche

    verfolgung nicht angemessen - wie auch immer, weis ich heute nicht mehr....war eben so.

    gesagt - getan, ich kam zu einer bekannten von meinen eltern, wo ich übernachtet habe.

    war nicht so schlau, sie hatte zwei töchter.....ok, die eine war doch zu klein, aber die andere

    doch "nur" um ein paar monate jünger als ich - den rest denkt euch....

    das blöde war eben, das ich noch nie in der schule hocken geblieben bin, ein später jahrgang

    war, und ich in der 4. haupt ausgetreten bin - d. h. ich hatte noch das "poly" vor mir.

    was DAS für einen ehemaligen zögling heisst, können sich viele von euch gar nicht vorstellen.


    ich, keine ahnung von "normalem" schulalltag, in einer gemischten klasse, voller pupertären

    und neugierig geilen mädels.

    wie auch immer ihr das alle nun sehen (lesen) wollt, danach war ich ein "mann" in diesem sinne

    voll und ganz, meine erfahrungen auf dem sektor waren auch für "nicht"zöglinge mehr als

    sehr fortgeschritten.


    im jahre 1979 begann ich eine lehre als kfz-mechaniker, diese habe ich auch erfolgreich

    abgeschlossen, auch mit 4-fachem lehrstellen-wechsel - auch ne sache.


    2 jahre später durfte ich durch ein spezielles ansuchen sogar die meisterprüfung machen,

    ätsch, die ich nicht bestanden habe - in der buchhaltung.... da eine weitere prüfung mit

    kurs damas schon recht teuer war, ich das geld aber nicht hatte, hab ich dann drauf gepfiffen.

    in meiner lehrzeit (1. lehrjahr), kam ich in das lehrlingshein augarten. naja, kennern unter

    euch brauch ich davon nichts erzählen.... war auch nicht gerade das gelbe vom ei.

    kurzum, ich war nur 1 bis 1 1/2 jahre dort, dann haben sie mich rausgeschmissen, da ich nichts anderes

    zu tun gehabt habe, als bei einem skikurs bei einem händetrockner im damaligen hotel die zeitschltuhr

    auszubauen....ja, blöde von mir....aber ich war eben von der technik schon immer begeistert.

    dazu kam noch, daß ich, in diesem falle sogar unschuldig, des dienstgeber-diebstahles bezichtigt wurde.

    dieser vorgang beschleunigte meine freistellung aus der heimgewalt endgültig. heute denke ich mir,

    vielleicht war das gar nicht mal so ein fehler.....

    also, mit 17 jahren eine eigene wohnung, zimmer/küche, substandart, miete fast nix.

    auch hier war ich nicht der "gern gesehene und erwünschte" nachbar, diverse orgien zu später stunde hatten ihr

    nachspiel, nach 3 mietrückständen die kündigung.

    achja, der dienstgeberdiebstahl hatte natürlich seine folgen, heute weis ich es, es war für mich absolut posetiv,

    ich bekam 3 monate auf 3 jahre bewährung, und ein bewährungshelfer wurde mir zugesprochen. im 21. bez. in der

    dopschstrasse. kurzum, ich war einer der längsten besucher und betreuten in der geschichte der österreichischen

    bewährungshilfe, ich ging ca. 11 jahre dort hin. dazwischen hatte ich für 2,5 jahre mal kurz unterbrochen, da ich

    im ausland tätig war und zwar uganda, und das bei der franz. fremdenlegion, na wo sonst....

    um gleich mal das kopfschütteln abzustellen - eine mehr als lehrreiche zeit. teilweise ein totaler graus,

    auf der anderen seite posetiv, da eine ausbildung als helikopterpilot, zwar nicht offiziell, aber ich kann es,

    und das war mir wichtig. was dazwischen war, möchte ich hier nicht schreiben, da war so ziemlich alles dabei,

    was man als fremdenlegionär erleben kann - gutes und hauptsächlich schlechtes, auf was ich bis heute nicht

    stolz sein kann und will.


    ich wieder zurück, wie erwähnt, wieder bei der bewährungshilfe angekommen. nun war es an der zeit, ich war so um

    die 22 jahre alt, mein leben irgendwie zu ordnen. damit meinte mein helfer: wohnung, frau, kind, familie und

    vor allem nen vernünftigen job, den ich vielleich doch länger machen sollte. als mechaniker zu arbeiten war

    irgendwie nicht mehr meines, zumal ich mal kurz beim mazda rainer gearbeitet habe, ich dem meister eines

    kräftig auf die backe gehauen habe - fristlose - eh klar, also musste was anderes her.

    gewohnt habe ich bei einem freund im 22. bez in einer gartenhütte, den ich im knast kennengelernt habe, hehe -

    in der rossauer lände - weil ich einige strafzettel nicht bezahlt habe. gewohnt in diesem sinne habe ich vorher

    in meinen auto, war bei kälte recht interessant.

    und so verging die zeit, mit pfuschen und nebentätigkeiten, von der hand in den mund gelebt, da war so ziemlich

    alles dabei, wie autoreparatur, bei einem malerbetrieb als zusteller, sowie sonnenschutztechniker, aber alles

    auf ehrlicher basis, naja, so halbwegs eben....


    irgendwie schlitterte ich dann in eine branche, mit der ich vorher keinen kontakt hatte - die musikbranche.

    ab da ging mein leben in großen und ganzen bergauf. sicher, es gab auch mal kurze bergab situationen, aber

    das posetive hat überwiegt. und da begann auch mein "namenswandel" auf eben "duerr" (eine andere geschichte)

    dazu muss ich auch erwähnen, ich habe in einem art abitur beim zdf/ard den beruf als multimedia-ingeneering abgeschlossen.

    ich arbeitete für so viele wie - dieter hallervorden, frank zander, otto waalkes, udo lindenberg, helga feederson, und

    viele mehr aus der deutschen schlager/pop szene. auch in österreich hatte ich mit der oberen schicht der musikbranche

    sehr regen kontakt, und ja, ich war auch mit hans hölzl (falco) auf welttournee, sowie auch jener techniker,

    beim berühmten donauinselfest wo er aufgetreten ist, wo ein blitzschlag den strom lahm legte, der sich dann unter/hinter

    der bühne darum kümmerte, daß zumindest halbwegs die show weiterging.

    factum habe ich in der branche einen namen und man kennt mich in der (damaligen) szene recht gut.

    ich kann jetzt hier nicht alles niederschreiben, es wäre ellenlang und mühsam.

    ich hatte auf jeden fall ein bisher sehr bewegtes leben, habe mir auch einiges geschaffen, worauf ich (glaub ich halt mal)

    stolz sein kann. haus, autos, usw....

    dazwischen habe ich auch meine jetztige lebensgefährtin kennen gelernt und mit ihr eine tochter bekommen.

    diese ist heute auch schon 32 jahre alt, und mir mittlerweile ein entzückendes enkerl geschenkt.



    so - iss a bisserl vü zum lesn gwesn, oba jetzt hobts an übablick, wias ma geht :)


    defacto hab ich meine heimzeit und deren folgen mehr als gut überstanden.

    ich habe auch voriges jahr mithilfe eines freundes (anwalt) die heimopferrente beantragt und habe auch einen posetiven bescheid.

    d.h., sobald ich in die pense gehe, bekomm ich diese auch.

    ich bin noch mit einem gewissen "robert" aus dem forum "wir heimkinder" etwas in kontakt, der organisiert treffen

    in einem gasthaus in wien in regelmäßigen abständen. leider hatte ich noch keine möglichkeit, daran teilzunehmen,

    entweder war die arbeit im weg, oder eben so wie jetzt das scheiss corona, wo solche treffen einfach nicht stattfinden können.


    vor ca. 6 jahren habe ich meine selbstständigkeit als selbstschaffender ton/licht/videokünstler aufgegeben, und arbeite als

    betriebstechniker und operator bei der asfinag und ersehne meine pensionierung herbei.


    es würde mich aber trotzdem freuen, von den damaligen mitzöglingen, die in meinen gruppen waren, zu hören oder lesen.


    lg "wurde entfernt

  • Aus gegebenen Anlass möchte ich hier mal soweit meine Erinnerungen reichen, mal alle Erzieher und Lehrer aufzählen, zu denen ich was weis:


    Häusler:

    Direktor von Hütteldorf, ein alter merkwürdiger Typ, war, zumindest in meiner dortigen Zeit, hoch angesehen. Ich bin auch einer der wenigen, die jetzt mal nichts negatives gegen ihn sagen könnte. Im Gegenteil: er hatte damals, entweder vom eigenen Gehalt oder sonst wo her, jedem Heimkind ein Sparbuch angelegt, das mit monatlich 50 öS befüllt wurde. Am Tag des Austrittes wurde dies dann dem jeweiligen Zögling übergeben.

    Neuwirth:

    Erzieher der Gruppe „6“ für die „große“ Gruppe. Im Nebengebäude, Gang im 1. Stock linker Hand Richtung Scheißhaus. Er war eben einer aus der „alten Schule“, d.h. er glaubte immer, ein überkorrekter Typ zu sein, aber in Wirklichkeit war er fallweise eine ganz schöne Drecksau. Phädagogisch hatte er nichts am Hut, viele kennen ihn nur als Speckfressenden und Canasta spielenden Zeitgenossen. Erst viel später erfuhr ich auch, warum er doch überdurchschnittlich viel Nachtdienste machte – er konnte eben auch nicht die Finger von Bubenspatzerln lassen….

    Blazek:

    Erzieher für verschiedenste Gruppen. 1 Jahr verbrachte ich auch (leider) bei ihm. Ein wahrlicher Kaugummi knatschkernder Fußball Narr, hatte aber in Wirklichkeit nicht viel Ahnung davon. Prinzipiell plapperte er nur den Text aus, den er Minuten vorher aus der Kronen Zeitung gelesen hat. Hauptsache, er kam sich dabei wichtig vor…. Obs jetzt ein Blödsinn war, was er da so verzapft hat, hat ja (fast) keiner gewusst . In seinem Gemeindebau war er sicher der Oberreinefetzer in Person. Fest stand jedenfalls, wer kein Fußballfan war, der war bei ihm nichts wert, so wie ich eben. Sein weiterer Stolz war immer der VW Buckel Cabrio. Ich weis gar nicht, wie oft sie ihm das Verdeck aufgeschnitten haben…. Naja, wird schon so seine Gründe gehabt haben. Gewalt war für ihn auch nicht unbedingt ein Fremdwort.

    Stanislav:

    Erzieher und Lehrer in einem…. Ein Minderwertigkeitskomplexler der ganz besonderen Art. Ein Psychopath durch und durch. Seine ja schon fast wöchentlichen Schreieskapaden mitten in der Nacht waren legendär, auch sein sinnloses Eindreschen im Gleichklang zur Schreierei. Der Küchentussy (Heli) und der Strohmayer ist er immer nachgerannt, wie läufigen Hündinnen. Ebenfalls wie der Blazek, ein Fußball Begeisteter. Aber ich glaub, das hat er nur gespielt, um bei diversen Kollegen nicht als totaler Depp dazustehen.

    Hilde:

    Eine fast 1:1 Kopie zum Stanislav. Nur um eine Spur noch perverser veranlagt. Zu 99% immer in enges Shirt an, wo ihre nicht gerade schönsten Titten und vor allem deren Warzen besonders zum Vorschein kamen, BH war sowieso ein Luxus. Auch sie konnte gezielt recht gut Kinder quälen. Oft im Einklang mit dem Schreihals Stanislav waren die Schreiduelle bis an die Strasse gut hörbar.

    Anita:

    Die „10-Seiten“ Tante…. Emigrierte Ungarin, sie und ihr Mann fuhren einen Chevi Caprice, das lies sie auch jedem wissen, sie glaubte halt, es wäre was besonderes. Prinzipiell hatte auch sie erziehungstechnisch wie alle anderen nicht viel drauf. Sie beschäftigte, oder auch nicht, die Kinder mit irgendwelchen unnötigen Stumpfsinnigkeiten, und sie saß auf einem Podest mit Tisch, wo sie fast den ganzen Tag strickte. Eine pure Schreckschraube.


    Marianne:

    Die hat sich besonders abgehoben von den Saustall unter den Erziehern – im posetiven Sinne aber. Hatte meist nur die kleinsten Kinder, immer sehr fürsorglich, ruhig und ist zur Not auch einzelne eingegangen. Eine Erzieherin, so wie man es sich nur vorstellen kann. Übrigens die Einzige, die sich den Namen „Pädagogin“ mit Würde tragen darf. Sie war immer gegen die Gewaltausschreitungen ihrer Kollegen, der ihr schnell den Namen „Petze“ einbrachte. Lange versuchten die „sauberen“ Kollegen, sie durch Mobbing raus zu eckeln, was bei einer pragmatisierten Beamtin nur schwer fruchtet. Angeblich hat sich die Arme bis zur Pension dort durchgekämpft.

    Anni:

    Ebenfalls Erzieherin für die kleineren Gruppen im älteren Semester. Gut, die Alte war einfach nur peinlich, aber ansonsten recht liebenswert. Ihr lautes Organ und vor allem ihre gelebte einfache Unbeschwertheit ließen sie oft alleine im Wald stehen. Einmal, ich hatte Ausgang, hatte sie mich gesehen und schrie quer über die ganze Strasse laut meinen Namen – nicht das mich jetzt gestört hätte, aber es war halt eben schon etwas peinlich. Eine richtige Gemeindebau-Gatschn….aber liebenswürdig.

    Rois Inge:

    Erzieherin, oder angehend, die gerade aus der Ausbildung kam und in der ersten Zeit ihr Praktikum dort absolvierte. Eine kleine und pummelige junge Frau, die mitten auf der Suche ihrer Lebensziele war. Es verging kaum eine Woche, wo sie nicht von einem anderen Typen schwärmte… sie wurde, wenn wir sie darauf ansprachen, immer ganz rot im Gesicht. Eine nette Lady, fällt mir nichts negatives zu ihr ein, da zu den Kindern immer fair war.

    Inge:

    Gott sagte: eine lange Dürre wird kommen – sie kam, in Form einer Frau mit rötlichen Haaren und spindeldürr. Ein „Style-Pupperl“ wie aus dem Katalog. Auch sie schlitterte privat von einem Beziehungsstress in den anderen. Naja, ihre bevorzugte Arbeitsstellung war auch eher mehr waagerecht als aufrecht.

    Inge oder Judith:

    Diesen Namen weis ich leider nicht mehr genau, ist ja schließlich auch schon zeitmäßig etwas vergangen. Eine alte Dame, unter den Kollegen als Spinnerin oder Verrückte abgetan. Sie glaubte nämlich, unter den Ameisen könnten Verwandte von ihr sein. Ansonsten war sie eher unauffällig.


    WEITER IM NÄCHSTE BEITRAG !!!

  • Fortsetzung Beitrag oben:


    Stiedrich:

    Jeder von euch kennt/kannte ihn. Ein kleiner muskulös gebauter Zwerg, der seine Vespa mehr liebte, als sich selbst. Ich kenne keinen, der sein Fahrzeug so oft gewaschen hat wie er. Am liebsten wäre er mit dem Roller ins Bett gegangen. Andere haben Sex mit einer Frau, er ging eben Vespa putzen…. In Wirklichkeit war er auch ein gewaltiger Minderwertigkeitskomplexler, der mit dem Leben „draussen“ nicht wirklich zurecht kam. Worin seine Aufgabe und Dasein bestand, das wissen viele bis heute noch nicht. Er behauste ein kleines Kammerl im Nebengebäude im Erdgeschoß, ein Stück nach dem Speisesaal links. Oft, wenn ein Länderspiel war, fanden sich Nachts einige Fußballbegeisterte bei ihm zum fernschauen ein – obs nur „dabei“ blieb, kann ich nicht sagen, wundern würds mich anderseits auch nicht. Fallweise übernahm er auch diverse Nachtdienste, vermutlich dann, wenn die Urlaubszeit war und kein anderer Erzieher konnte. Seine Spezialität war, mit der grellen Taschenlampe mitten ins schlafende Gesicht zu leuchten, und wennst dann dadurch munter wurdest (na no na), gabs eine feste aufs Haupt – und das aber richtig.

    Peter:

    Hausmeister, bzw. Haustechniker. War für Reparaturen aller Art zuständig. Seine Werkstatt war im Hauptgebäude im EG gleich rechts nach dem Eingang. Ok, er machte seinen Job, hatte mit den Kindern soweit nichts zu tun. Ich war ein paar mal bei ihm in der Werkstatt und hab beim halten diverser Teile geholfen. Aber er hatte auch großen Durst.

    Strohmayer:

    Lehrerin und Erzieherin, genauso wie der Stanislav. Ein zierliches Frauerl, als nasser vielleicht 45 kg. Eine Schönheit war sie nicht, mit ihrer Warze im Gesicht, aber auch sie konnte manchmal ganz ordentlich die Kinder quälen. Mich nicht, ich hatte einen „Sonderstatus“ bei ihr. Sehr oft kam es vor, daß sie sich beim Gitarre spielen sehr aufreizend präsentierte, indem sie sich mit der Gitarre auf einen Schultisch setzte ihre Beine zum Abstützen anzog und man dann genau auf ihre Unterhose mitsamt ihrer üppigen Schambehaarung sehen konnte. Meist saß ich genau davor und konnte förmlich ihre Geilheit riechen – später auch sehen… Hose hatte sie eher selten an. Sie war übrigens auch jenes erste weibliche Wesen, wo ich „ihn“ reinstecken durfte. Von vielen Seiten hörte ich immer wieder, daß sie eine richtige Mistkrätze sein konnte, aber durch meine besondere „Beziehung“ habe ich das nie persönlich vernommen.

    Riecki:

    Eine richtige Erzieher-Omi, eine Märchentante, wie sie im Buche stand. Fasziniert hörten wir ihr alle, egal ob jung oder alt, bei ihren Erzählungen zu. Das konnte sie und wie. Mehr fällt mir momentan nicht ein, sie ging noch während meiner Zeit dort in Pension. Mehrere kleine Kinder weinten ihr verständlicherweise große Tränen nach.

    Heger:

    Lehrer mit handwerklichen Geschicken. Segelflieger waren sein oberstes Gebot. Damals war er für mich eine eher eigenartige Figur. Wenn man aufpasste, konnte man von ihm schon einiges brauchbares lernen. Meine ersten Erfahrungen und Kenntnisse in Aerodynamik, Flugtechnik und sehr viel zum Thema fliegen haben mich indirekt bei der späteren Ausbildung zum Helikopter-Pilot unterstützt.

    Bouska:

    Ebenfalls Lehrer, konnte teilweise genauso eine Drecksau sein, wie seine Artgenossen. Sein Steckenpferd war die Chemie, er war auch der Einzige, der mit uns seine Experimente, also praktischer Unterricht, vollzog. Er legte großen Wert auf Lernen, ansonsten gabs Noten unter Sau, auch ungerechtfertigt. Immer brav im weissen Arbeitsmanterl war er unterwegs.

    Corazzo:

    Ein fetter Gewaltkoloss, der meinte, er unterrichtet an einer Universität – und wehe dir, man konnte mal das gelernte nicht gleich kapieren, da gabs ordentlich hinter die Löffel. Worin er seinen Dr.-Titel hatte, weis ich nicht, aber ich schätze für geballte Hiebe. Ich hab ihn nur ein ¾ Jahr nach meinen Eintritt in die dortige Schule gesehen, ich habe gehört (Gerücht??) dass er aus dem Lehrdienst entlassen wurde, eben wegen seiner Escapaden.




    Gerhard Leyrer:

    Ja, er war was Besonderes und einer der ganz Großen in meiner Zeit (trotz seiner 1,6 m Körpergrösse) Er war eine wirkliche Lehrkraft in den verschiedensten Fächern. Es war jener Lehrer, der immer mit Sonnenbrille umherlief, auch wenn keine Sonne schien. Dies hatte den Grund, da er eine böse Hornhautkrankheit hatte. Rechnen, Physik, Turnen, aber auch Deutsch waren seine maßgeblichen Fächer. Immer mit dabei sein Buch „Ich sag dir alles“. Privat verdiente er sich als Musiker (Chello) wo er auch mit seiner damaligen Band eine Schallplatte aufgenommen hat (Ana sitzt auf da Gossn und singt a Liadl). Später, ich selbst schon in der Musikbranche tätig, habe ihn mal getroffen. Wir haben einige Zeit gequatscht, auch was aus den diversen Leuten geworden sein könnte usw. Danach habe ich ihn leider nicht mehr gesehen, jedoch als ich mich mal über ihn erkundigt habe, habe ich über die AKM erfahren, daß er bereits verstorben ist. Meiner Meinung nach war er von den ganzen Haufen an Erziehern und Lehrern der mit Abstand hellste auf der Platte. Das einzige Manko (wenn man es so nennen kann) war jenes, wenn man mal beim Unterricht nicht aufpasste, kam ein Stück Kreide angeflogen 😊.



    So Leute – genug geschrieben – jetzt könnt ihr das mal verarbeiten.

    Diese Zeilen beruhen auf Ehrlichkeit, selbst erlebtes und vor allem aus der Sicht meiner Person. Einige von euch werden sicher zu Einigen hier eine andere Meinung/Einstellung haben. Das ist auch völlig ok so.

    Ihr könnt auch gerne was dazu schreiben, ergänzen, oder eventuell sogar richtig stellen. Nach so langer Zeit hat man vieles nicht mehr im Kopf, bzw. kann man es auch schon mal unabsichtlich verdrehen. Aber zu 95% kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, daß es so wie hier beschrieben auch so passt.


    Lg Dürr

  • Paula Häusler,

    die Ehefrau des Heimleiters, machte den Wäschetausch, war zuständig fürs Krankenzimmer, kontrollierte an der Pforte die Zöglinge, welche vom Ausgang zurückkamen.


    Ergänzung Corazza:

    Richtigerweise heißt er Ronald Corrazza (mit „a“ am Ende).

    Ich habe gerade ein Zeugnis von ihm an der Hand, hatte ihn im Schuljahr 1968/69 in der 6. Klasse Volksschul-Oberstufe. Blad und brutal war er schon damals, ich kann mich bei ihm an keinen wissensvermittelnden Unterricht erinnern, nur an das ständige singen sinnbefreiter Lieder ("In Peru fliegt 'ne Kuh", etc.) zu seinem Gitarrengeklimper. Und, dass er ein Pantscherl mit der verheirateten Erzieherin Hilde hatte.


    Erich Prakisch

    Lehrer Erich Prakisch hatte in den Schuljahren 1969/70 und 1970/71 die 7. und 8. Klasse Volksschul-Oberstufe. Er war extremer Choleriker, der viel herumschrie, mit dem Lineal auf den Handrücken schlug oder die Ohren eindrehte. Noch mehr war er für psychologische Kriegsführung. So hat er uns einmal als Strafe für irgendeine Nichtigkeit ein Monat lang nicht mehr persönlich angesprochen. Mit Kreide schrieb er das Datum groß an die Holzvertäfelung an der Wand und trug den Unterricht nur mehr im Monolog vor, ohne auf Ansprache von uns zu reagieren.

    Er war verheiratet, seine Frau war Lehrerin am Wilhelminenberg. Auch sie war dort nicht beliebt und wurde spöttisch Frau „Praktisch“ genannt. Im Endbericht der Kommission Wilhelminenberg [https://www.wien.gv.at/kontakt…richt-wilhelminenberg.pdf] ist sie anonymisiert mit dem Code L27.

    Angeblich wechselte auch Erich Prakisch später auf den Wilhelminenberg. Und er zeigte auch Interesse an manchen Schülern, wenn seine „Gefühle“ auch nicht immer richtig kanalisiert waren und zum Verlust mancher „sexuellen Unschuld“ führten.


    Ich hätte noch einige Fragen:


    Es gab zu meiner Zeit (1968-1971) eine ältere Erzieherin, die erzählte, dass sie eigentlich adelig wäre, man ihre Familie von ihrer Burg – Wolkenstein in Südtirol – vertrieben habe.


    Ein älterer Erzieher, Kriegsinvalide mit Krücken, einbeinig oder dreibeinig – je nach Betrachtungsweise. Er fuhr einen großen Opel Kapitän, mit dem er auch ausgewählte Zöglinge herumkutschierte und er organisierte auch Laubsäge- und Stickereiarbeiten.


    Ein jüngerer Hausarbeiter: Liebkind von Paula – glaublich ein ehemaliger Zögling – zu Beginn der 1970er etwa 18 Jahre alt, pädophil, leicht debil.


    Lässt sich einer von denen einem der obengenannten Namen zuordnen?


    Wer kennt den Familiennamen von Hilde?


    Wer kennt den Namen des jungen Heimleiters, der 1984 den alten Häusler ablöste?


    Und nach wie vor bin ich auf der suche nach dem Artikel in einer Zeitschrift, der Mitte 1993 erschien, der die Erziehungmethoden der älteren Erzieherinnen anprangerte (glaublich besonders Hilde) und durch eine Gruppe ehemaliger Erzieher lanciert wurde. Wer weiß etwas darüber?

  • JETZT, wo du es erwähnst =>

    ja, DER und DIE prakisch waren auch meine lehrer....

    ER - erzählte, ja schon fast verliebt, immer wieder die erlebnisse vom 2. weltkrieg.

    SIE - war eine ältere tussy, die von den jungen"buiberln" auch nicht immer abgeneigt war.

    da ich damals das "verhältnis strohmayer" hatte, vermutlich wusste sie davon, machte sich diese schlampe auch an mich heran - so ein "hero" war ich nun auch wieder nicht - hab sie aber, ich weis nicht mehr wie, abgewimmelt -> zu meinen nachteil, wie sich später herausstellte.


    ja, diese "hilde" war schon nein ordentliches drecksluder - leider weis ich ihren nachnamen nicht, könnte mich auch nicht erinnern, diesen je in irgendeiner weise je mal gehört zu haben. aber diese kanailie hat es so richtig angelegt auf: biite fick mich, damit ich dich auch fertig machen kann. eben die shirts und ohne bh und die spitzen warzen, sprachen dafür.


    der nachfolger von den häusler soll ein gewisser "dr. otto" gewesen sein -> eines der grössten hurentreiber überhaupt.... aber den habe ich gott sei dank nie kennen gelernt.


    diese "paula" - ja, das stimmt, das ist wahrscheinlich jene, die ich meinte, die immer unten in der kleinen hütte saß, wenn ausgang war.... sorry - vielleicht hab ich da was verwechselt...


    diese "adelige", das könnte diese inge/judith gewesen sein -> mann hau mich tot - ich weis es einfach nicht mehr.


    Corazza - da ich nur fallweise in seiner klasse war, warum auch immer, kann ich nur das eben von ihm sagen, wie ich es erlebt habe - zum leid der anderen schüler.....


    über diesen zeitungstitel weis ich leider überhaupt nichts.... sorry

  • Hallo, Ich bin Baujahr 1961, war in ZKH, Stiefern/Kamp, KÜST, "Heilpädagogisches"-KH Hütteldorf, LH Leopoldstadt, LH Eggenburg, GH Zohmanngasse.

    War in Hütteldorf von 1968-1972 (4 Jahre): Ging in der SES Hackinger Kai in die Klasse von Nikolaus Stanislaw. Denke wir sollten uns kennen. Vielleicht können wir uns unter meiner E-mail "richard.podstatny@chello.at" austauschen. Diese Kontakt-E-mail-Adresse und Kontakt-Einladung gilt übrigens für alle Ex-Heimkinder! Wer mit mir über seine Kinderheimzeit mit mir persönlich reden will: JEDERZEIT !!!