Heime waren Kindergefäng­nisse

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    Die Stadt Wien wurde bereits in den 1970er-Jahren über die schlimmen Zustände in den Heimen informiert, sagt Ex-SPÖ-Politikerin Irmtraut Karlsson.

    Es war ein System der Respektlosigkeit und Rechtlosigkeit der Kinder." Viele Heime der Stadt Wien seien "Kindergefängnisse gewesen". So beschreibt die Psychologin und ehemalige SPÖ-Politikerin Irmtraut Karlsson die städtischen Kinderheime in den Siebzigerjahren.

    Damals hätten die meisten Kinderheime der Stadt Wien "totalen Institutionen" entsprochen. Alle Angelegenheiten der Kinder seien damals unter einem Dach geregelt worden: Wohnen, Schule, Freizeit, Arztbesuche. 1974 hat Karlsson der Stadt Wien ihre Studie "Verwaltete Kinder" vorgelegt, in der sie zu dem Ergebnis gekommen ist, dass 14 von 34 Kinderheime als "Kindergefängnisse" klassifiziert werden können. "Dort war alles abgeschlossen. Es gab Gewalt- und Demütigungsrituale. Diese Heime waren schlimmer als Gefängnisse", sagt Karlsson. Und: "Diese totale Abgeschottetheit in diesen Heimen hat Kinder gebrochen.".....................................................






    (kurier.at)